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Eine spannend erzählte Lebensgeschichte eines Bauernmädchens im ehemaligen Burma. Die Biografie wird verbunden mit den geschichtlichen Fakten und zieht die Leser hinein in eine ferne Welt voller Gefühle.

Über den Anfang sollte man bei Sendkers neuem Roman schnell hinweglesen, denn der ist allzu konstruiert. Julia, gestresste Juristin in New York, hört innere Stimmen. Ein buddhistischer Mönch rät ihr, nach Asien zu reisen, um die Geschichte jener Frau, die sich in Julias Gehirn breit gemacht hat, zu erkunden. Und siehe da, Julia reist zu ihrem Halbbruder U Ba, den sie in einem früheren Sendker-Roman ("Herzenhören", BA 1/03) wiedergefunden hat, ins ehemalige Burma. Dort erkunden die beiden die Geschichte von Nu Nu. Und die Erzählung jener Geschichte ist wieder ein echter Sendker-Wurf. Fast atemlos verfolgt man das ganz ruhig erzählte Leben des so gefühlsbetonten Bauernmädchens, das sich in seinem Leben gut eingerichtet hat, bis der brutale Bürgerkrieg Unmenschliches von ihr fordert. Unaufgeregt und doch ungemein eindringlich erzählt der Autor die Geschichte, die alles hat, was man zu einer guten Lebensstory braucht. Wechsel in die Gegenwart, in die Geschichte von Julia und U Ba, schaffen kleine Ruhepausen, und das Happy End tut gut, bei all den Schicksalsschlägen, von denen man gelesen hat.

 

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