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Kritisch und anschaulich, wie eine Fortsetzung von D. Graeber: "Schulden" (ID-A 28/12). Enthält einen historischen Teil mit der Entwicklung von Zins und Zinseszins sowie der Wirtschaftstheorie, behandelt dann eingehend die Finanzkrise und die geringen Chancen einer Sparpolitik, aus der Misere zu kommen. Der Autor war einer der wenigen Wirtschaftswissenschaftler, die die Finanzkrise vorausgesagt haben. Er analysiert, dass die für die Wirtschaft unproduktive Finanzindustrie das Kommando übernommen und Politik und Wirtschaft für ihre Zwecke umgepolt habe. So werde allmählich aus der Demokratie ein Oligopol. Im Unterschied zu anderen Werken zur Finanzkrise wird hier statt einem Vergrößerungsglas ein Weitwinkelobjektiv verwendet, das einen Panoramablick bietet. Vergleichbar ist T. Piketty: "Das Kapital im 21. Jahrhundert" (ID-A 47/14), das jedoch theorielastiger und schwer zugänglich ist. Einige Rezensionen beklagten farblose Lösungsvorschläge, die nur Bekanntes böten. Gleichwohl sind die Vorschläge (vor allem Regulierung der Finanzwirtschaft) konkret und plausibel. Mit Personen- und Sachregister.

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