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Der Kampf Johannas der Wahnsinnigen (1479-1555), Mutter von Kaiser Karl V., gegen das Machtspiel ihrer Angehörigen, die 1509 von ihrem Vater, Ferdinand von Aragon, als nicht zurechnungsfähig in der Festung Tordesillas gefangen gesetzt wurde.

Als 16-Jährige mit dem Habsburger Philipp dem Schönen verheiratet, erlebt Johanna (1479-1555) anfangs die Liebe ihres Lebens, wird aber bald für ihren ehrgeizigen Ehemann ein Hindernis auf dem Weg zur Macht. Nach dem Tod ihrer Mutter, Isabella von Kastilien (1504), erfährt Johanna, nun zur kastilischen Königin berufen, die bitterste Enttäuschung: Nicht nur Philipp erweist sich als tödlicher Gegner, sondern auch ihr geliebter Vater, Ferdinand von Aragon, der sie 1509 als nicht zurechnungsfähig in der Festung Tordesillas gefangensetzen lässt. Nach Catherine Hermary-Vieille (BA 5/94) greift auch Christopher W. Gortner in seinem 2. historischen Roman das tragische Schicksal Johannas der Wahnsinnigen auf. Mit bemerkenswertem psychologischen Feingefühl bringt uns der geschichtlich gebildete Halbspanier aus den USA in persönlicher Ich-Erzählung Johannas zermürbenden Kampf gegen ihr machtbesessenes Umfeld und letztendlich ihre Hilflosigkeit menschlich nahe. Das fesselnde Buch mit detailliert gezeichnetem politisch-kulturellen Hintergrund sowie Nachwort und Bibliografie kann überall empfohlen werden

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