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Authentischer, autobiografischer Trauerprozess einer amerikanischen Schriftstellerin, die innerhalb eines Jahres den urplötzlichen, tödlichen Herzinfarkt ihres Mannes und den gleichzeitig stattfindenden monatelangen Kampf ihrer Tochter mit dem Tod im Verlauf einer Lungenentzündung zu verarbeiten hat.

 

Die brillante amerikanische Schriftstellerin ("Im Garten Gottes", ID 19/06), die mit Susan Sonntag verglichen wird, fühlte sich lange Monate unfähig, den urplötzlichen Tod ihres Mannes, des Schriftstellers John Dunne, als Tatsache zu akzeptieren. Ihr war, als könnten ihre Gedanken und Wünsche die Macht haben, die Handlung zurückzuspulen und den Schluss zu verändern. Ihr Mann starb am 30.12.03 innerhalb eines Augenblicks an einem Herzinfarkt. Zur gleichen Zeit kämpft ihre Tochter Quintana auf der Intensivstation mit ihrem Tod. Didion konstrastiert die scheinbare Plötzlichkeit und Alltäglichkeit des Todes ihres Mannes, dessen lange Vorgeschichte sie allmählich rekonstruiert, mit den monatelangen Schwebezuständen der lebensbedrohlichen Erkrankung ihrer Tochter. Sie versucht, ihr Leid zu ermessen und ihre Reaktionen auszuloten, wobei sie wichtige Phasen ihres Lebens Revue passieren lässt. Ein eindringlicher, aufwühlender, präzise beschriebener Trauerprozess, der dem geneigten Leser unter die Haut geht. Ab Mittelstadtbiblotheken ergänzend zu Ulla-Carin Lindquist: "Rudern ohne Ruder" (BA 7/05). (2)

 

 

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